Auftakt in die Fahrtensaion 2022


 

Nachdem wir mit den Stammesspielen ein wunderschönes erstes Lager 2022 hatten, waren wir an Pfingsten auf der ersten Fahrt dieses Jahr. Vor ein paar Jahren hat sich bei uns die Tradition eingeschlichen, an Pfingsten auf eine Sternwanderung zu gehen. Der Stern in der Wanderung hat nichts mit dem christlichen Feiertag zu tun und ist auch keine Anspielung darauf, dass wir nachts Sterne beobachten (auch wenn wir letzteres sehr gerne tun). Bei einer Sternwanderung wandern verschiedene Gruppen vom selben Ausgangspunkt auf unterschiedlichen Wegen zum selben Ziel. Für uns ist das ein schöner Kompromiss zwischen einer Gruppenfahrt und einem gemeinsamen Abschlusslager mit allen Gruppen, die mitgewandert sind.

 

 

Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)

Mit rund 20 kleinen und großen Montis (und einem Dackel) ging es am Freitagnachmittag zunächst von Aachen aus an Köln und Bergisch Gladbach vorbei bis nach Odenthal. Da die Züge am Pfingstwochenende reichlich überfüllt waren, kamen wir erst gegen acht Uhr am Abend in dem kleinen Städtchen an. Dort teilten wir uns in drei Gruppen, von denen jede ihren eigenen Weg zum acht Kilometer entfernten Kochshof finden musste, wo wir uns Sonntag zu einem gemeinsamen Abschlussabend treffen wollten. Im Rewe vor Ort plünderten wir dann noch die Obst- und Kühlabteilung und machten uns dann auf in die Wälder.


volle Fahrt voraus!


 

Der folgende Teil des Fahrtenberichts ist aus der Sichtweise des Fahrtengruppenzusammenschlusses der Gruppen Syenna, Burkhan-Khaldun, Ätna und Vesuv geschrieben. Daneben kämpfte sich auch die Gruppe Helgafell mit Pauls neuer Meute und das Probenteam durch Wälder voller Zecken. Letzteres bestand aus allen Kindern, die bei der anstehenden Sommersonnenwende ein Versprechen ablegen möchten und dahingehend von Xena und Tim unter die Lupe genommen wurden.

 

Unsere buntgemischte Fahrtengruppe bestand aus lasagne, admin, florian, joppi, frodo, Felix, klaus und lasagnes Fahrtendackel Fine. Nach drei Nächten können wir die Annahme bestätigen, dass dies die maximale Kapazität einer Kohte ist. Von Odenthal wollten wir uns Freitagabend einfach nur in den Wald schlagen und am nächsten Tag weiterwandern. Nach einer Viertelstunde standen wir auch schon in einem Waldstück, der uns ziemlich perfekt schien, bis wir feststellten, dass wir uns in einem Trostwald befanden, in dem wir kein Lager aufschlagen konnten.

 

Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)

 

Wir zogen also noch ein Waldstück weiter und fanden eine kleine Lichtung, von der aus wir den Sonnenuntergang beobachten konnten. Wir teilten uns auf, um gleichzeitig Feuerholz zu sammeln, Essen zu kochen und die Kohte aufzubauen. Als Letztere Stand war das Essen auch gerade fertigt. Es gab „Fahrtenschmaus“, ein Gericht bestehend aus Gnocci, Pesto und Käse, das umso besser schmeckt, wenn man es im Dunkeln isst und den Inhalt seiner Schüssel nicht allzu intensiv betrachten muss. Am Abend schien uns die Idee, die Kohte auf einer Schrägen aufzubauen noch hervorragend, in der Nacht bereuten wir sie dann bitterlich. Der Vergleich wie ein Astronaut in der Senkrechten zu schlafen, war ziemlich passend. Nur waren wir dabei leider nicht festgeschnallt und die Nacht bestand daraus, immer wieder auf der Isomatte nach oben zu robben.

 

Nach einer eher schlaflosen Nacht, einem leckeren Frühstück und einem sehr starken Kaffee planten wir die Route für den Tag. Wir wollten unbedingt bis zur Dünntalsperre wandern, die nicht allzu weit vom Kochshof entfernt lag. Den ganzen Vormittag ging es auf und ab, meistens durch die pralle Sonne, bis wir uns zur Mittagspause in einem Wäldchen im Schatten niederließen. Da für den kommenden Tag ein Unwetter angekündigt war und es unsere Regenponchos noch in keiner Ausführung für Hunde gibt, hatte Lasagne für Fine ein gelbes Regencape mit Quietscheentchen eingepackt, von dem alle so begeistert waren, sodass es zur Anprobe reihumging.  Fine brauchte anscheinend keine Pause, denn sie buddelte voller Tatendrang in der Zwischenzeit mal eben einen Feuersalamander aus, von dem florian gerade noch einen Schnappschuss ergattern konnte, eher er zurück in sein Erdloch verschwand. 

Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)

 

Nach einer Stärkung ging es dann weiter durch ein paar Dörfer, an der Landstraße vorbei bis hin zur Dünntalsperre, wo wir Ausschau nach einem Lagerplatz hielten. Felix fand schließlich eine Stelle, diesmal ohne Schräglage, von der alle hellauf begeistert waren. Da es noch hell war, ließen wir uns viel Zeit die Kohtenplanen zu knüpfen, Feuerholz zu sammeln, ein Feuer aufzuschichten und bauten sogar ein Zweibein, damit wir mehr Platz in der Kohte hatten. Als es anfing zu dämmern und lasagne, admin und joppi vom Wasserholen zurückkamen, fing der Reis über'm Feuer schon an zu köcheln. Sippe Syenna zauberte uns an diesem Abend ein asiatisch angehauchtes Reisgericht mit knackigem Gemüse, das später noch mit Pesto verfeinert wurde. Gesättigt und zufrieden genossen wir abends noch den Anblick auf die Dünntalsperre, bis uns die Müdigkeit einholte.

 

Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)

 

 

Die Wettervorhersage erfüllte ihren Zweck, denn tatsächlich fing es morgens an sich zuzuziehen. Der plötzliche Regen spornte uns an das Frühstück schnell zu beenden, die Kohte zügig abzubauen, uns in unsere Regenponchos zu hüllen und schnell Richtung Kochshof zu wandern. Diesmal durfte Fine ihren Regenponcho sogar selber anziehen. Auf dem Weg dahin machten wir noch eine kleine fotografische Umfrage mit den Teilnehmenden unsere Wandergruppe zum Thema: „Wie finden Sie das Wandern im Regen?“ Das waren die Antworten:

 

Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)

Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)
Foto von klaus (Lisa Ernst)

 

Früher als geplant waren wir schon auf den letzten Kilometern unserer Wanderung, auf denen joppi vergeblich versuchte jemanden zu finden, der bei seiner Wette, dass wir die ersten am Kochshof waren, dagegen hält. Wie sich rausstellte, hätten wir uns gefahrlos auf die Wette einlassen können, da sich die anderen beiden Gruppen ebenfalls vorm Regen schützen wollten und uns bereits an der überdachten Feuerstelle mit Kaffe, Tee und Keksen erwarteten.

 

 


Abschlusslager auf dem Kochshof


Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)
Foto von florian (Gloria Dzidonu)

Unüblich für eine Pfadiaktion wurde der Sonntag ein wirklich entspannter Tag. Wir bauten in aller Seelenruhe die Kohten auf und spielten ein paar Runden Versteckfangen. Das Unwetter wurde zum Glück nicht so schlimm wie angekündigt und als es Abend wurde, nahmen wir den riesigen Ofen in der Sommerküche unter Beschlag, um stolze (und leicht übertriebene) sechs große Bleche Pizza zu backen. Nach einem ausgiebigen Abendessen ließen wir den Abend dann mit einer Singerunde ausklingen zu deren Beginn jede Gruppe eine Lagerfeuergeschichte präsentierte, die sie auf der Fahrt verfasst hatte.

 

 

Nach übriggebliebenen Pizzastücken zum Frühstück, packten wir alles zusammen, räumten den Lagerplatz auf und machten uns auf den Rückweg zum Ponttor. Es drohte noch kurz zu regnen, aber kaum hatten wir uns in unsere Regenponchos gehüllt, strahlte die Sonne wieder und es blieb für den Rest des Tages trocken. Die Rückfahrt war etwas weniger entspannt, da wir dank Verspätungen und zwei Zugausfällen häufiger umsteigen mussten als geplant und schließlich eineinhalb Stunden zu spät am Ponttor ankamen.

 

Nichtsdestotrotz war die Pfingstfahrt ein wunderschöner Auftakt in die Fahrtensaison 2022!

 

Gut Pfad, klaus